Die Einflüsse von China bzw. anderen asiatischen Kampfkünsten ist beim Ninjutsu unverkennbar. Dabei bedeutet Ninjutsu übersetzt Kunst des Erduldens. Der Ursprung des Ninjutsu ist dabei bei den Shinobi zu finden. Die Ninjutsu Kampftechniken sind eine Mischung aus waffenlosem Nahkampf und einem Kampf mit Waffen, unauffälligen Bewegungstechniken und der Kunst der Spionage, aber auch ein Wissen über Heilkünste. Die Ninja Kampftechniken bzw. Kampfkünste sind dabei:

• Bujinkan
• Genbukan
• Jinenkan
• Taihen Jutsu – Körperschule Hierzu gehört die Schule des Fallens und Übungen für das Gleichgewicht. Gelehrt wird hier wie man seinen Körper perfekt beherrschen kann in allen Situationen.
• Tai Jutsu – Nahkampf ohne Waffen. Das heißt: Gelehrt wird hier die Verteidigung bzw. der Kampf mit Tritten, Schlägen und Würfen.
• Waffen Techniken. Im Ninjutsu werden viele verschiedene Waffen genutzt. Vom Schwert bis zum einfachen Stock und von Wurfsternen und Klingen. Gelehrt wird zudem, wie mit Gegenständen des Alltags gekämpft werden kann.
• Cho Ho – Techniken der Spionage. Hierzu gehören Tarntechniken und wie man sich verkleidet. Und auch praktische Dinge wie das Überleben in der Wildnis ohne Essen und Trinken.
• Weitere Techniken, wie Strategie, Geografie, Metrologie und Reiten, Atemtechniken und weitere spirituelle Methoden wie die Arbeit mit der Energie gehören ebenfalls zu den Trainingsmethoden von Ninjutsu.

Hier einige Beispiel quer durch alle Techniken des Ninjutsu:

Nuki Ashi – eine Schleichtechnik

Muss ein Ninja über knarrende Dielen gehen, wird diese Schleichtechnik angewandt. Das meiste Gewicht liegt dabei auf dem Vorderbein. Das hintere Bein schwingt nahe am anderen Fuß. Das sich bewegende Bein wird nach vorne ausgestreckt, um knarrende Dielen zu erfühlen.

Yoko Aruki

Der seitliche Gang oder Yoko Aruki – so sieht man Ninja auch in Filmen öfters gehen. Diese Gangtechnik wird verwendet, um sich an Wänden entlangzubewegen oder um enge Bereiche zu durchqueren. Der Gang wird dabei von tief in den Knien aus vollzogen. Die Bewegungsabläufe sind geschmeidig.

Ki

Bei Ki handelt es sich um ein spirituelles Training. Gleichgesetzt werden kann Ki mit Chakra, einem Begriff aus dem Sanskrit mit direktem Bezug auf die indische Lehre der Energiezentren im Körper. Es geht bei Ki darum den Körper zu entspannen und die innere Kraft zu aktivieren beim Reagieren und beim Bewegen. Die Methode, wie Ki erreicht wird ist die Meditation. Yoga kann dazu auch verwendet werden.

Asiatische Kampfkünste

Ninjutsu Praktizierende haben teils sogar Grad-Gürtel anderer Kampfkünste wie Judo, Karate, Wushu oder Jiu-Jitsu etc. Kenntnisse über Kampfestechniken in anderen Kampfsportarten sind hilfreich, aber nicht notwendig.

So wird Ninjutsu heute gelehrt

Beim Ninjutsu Training heute liegt das Hauptaugenmerk auf das Trainieren der fundamentalen Grundbewegungen. Das Training ist speziell darauf ausgerichtet, dass regelmäßiges Training dafür sorgt, dass Muskelverspannungen, ungünstige Körperbewegungen und auch eine schlechte Körperhaltung gelöst werden. Das Training ist anfänglich anstrengend und wird nach und nach entspannter. Wenn die Grundbewegungen sitzen, wird der Fokus des Trainings au die Wachsamkeit des Geistes ausgerichtet. In dieser Hinsicht werden unterschiedliche Situationen durchgespielt, in denen die Grundbewegungen, also die Kampfkünste zum Einsatz kommen.

Ausgelegt auf wenig Kraft

Alle Kampftechniken des Ninjutsu sind darauf ausgelegt, dass es möglich ist sich im Ernstfall verteidigen zu können. Die Techniken legen dabei weniger Wert auf Kraft, als auf weichen und fließenden Techniken. Dies betrifft alle zum Ninjutsu gehörenden ausgeklügelten Hebel-, Schlag-, Wurf-, Stoß- und Fallschultechniken. Bewährt haben die sich die Kampftechniken sowohl zur Hochzeit der Ninja, wie auch heute, wo Ninjutsu eine in der Freizeit betriebene Kampfsportart geworden ist. Letztlich sind es mindestens 800 Jahre, wo sich die Kampftechniken bewährt haben. Einige Quellen gehen sogar davon aus, dass die ersten Kampftechniken der Ninjas schon seit dem 6. Jahrhundert existieren bzw. damals entwickelt wurden.